„Willst Du Licht, so schaffe Licht in Dir selbst.“

Der Rauhnächte-Überblick:

Hallo liebe/r Leser/in!

Wie geht’s Dir denn?

Heute geht’s um ein Thema, von dem Du vielleicht schon einmal gehört hast: Die Rauhnächte.

Vielleicht hörst Du aber gerade auch zum ersten Mal von ihnen.

Egal, ob Du bereits Rauhnächte-Profi bist oder nicht, habe ich heute für Dich eine kleine Yoga-Übungsreihe zusammengestellt und teile mit Dir kleine Rauhnächte-Rituale.

Beides kannst Du unterstützend in der Rauhnächte-Zeit praktizieren.

Der Rauhnächte-Überblick:

Die Zeit der Rauhnächte ist von magischer Kraft, denn sie markiert eine Lücke im Kalender.

Kleiner Spoiler vorab:

Du kannst die Zeit zwischen den Jahren dazu nutzen, um mit Altem, insbesondere dem alten Jahr, abzuschließen und Dich auf’s kommende Jahr vorzubereiten, zu öffnen und auszurichten. Mehr dazu, weiter unten.

Die 12 heiligen Nächte zwischen Weihnachten und dem 06. Januar befinden sich, sagen wir, außerhalb unserer ‚normalen‘ Zeit.

Der Ursprung der Rauhnächte ist nicht genau festgelegt, vermutlich haben sie germanische und keltische Wurzeln. Damals war die Zeitrechnung eine andere und man orientierte sich zunächst am Mond.

Die Lücke entstand dann, als man begann, sich an der Sonne zu orientieren und so vom Mondkalender ab kam. Doch während ein Mondjahr 354 Tage zählt, ist ein Sonnenjahr um 11 Tage bzw. 12 Nächte länger, nämlich 365. Beide wurden ausgeglichen, indem man also die fehlenden Tage an das Mondjahr anhängte. Die Rauhnächte galten als Zwischenzeiten, da sie außerhalb der Zeitrechnung lagen, die Zeit ‚zwischen den Jahren‘ also. Die Kräfte von Sonne und Mond werden in diesen Tagen ausgeglichen, die Gesetze der Natur quasi außer Kraft gesetzt & die Schleier zur ‚Anderswelt‘ lichten sich.

Die Herkunft des Wortes Rauhnacht ist nicht ganz festgelegt:

Es kann auf rauh zurückzuführen sein, auf Rauch bzw. räuchern oder auf das mittelhochdeutsche Wort rûch, was haarig oder pelzig bedeutet und auf das Aussehen der Göttin der Rauhnächte, Percht, zurückzuführen ist.

Die Rauhnächte stehen symbolisch für die 12 Monate des darauffolgenden, neuen Jahres.

Sie sollen die Ereignisse des jeweiligen Monats vorhersagen, auch das Wetter. Doch wissenschaftliche Erkenntnisse dafür gibt es nicht.

Für mich beginnen die Rauhnächte immer vom 24. auf den 25. Dezember und enden in der Nacht vom 05. auf den 06. Januar.

In anderen Überlieferungen ist bereits die Nacht vom 21. Dezember auf den 22. Dezember genannt, der Tag der Wintersonnenwende.

Aber wieso heißt das eigentlich Nächte, wenn es sich doch um ganze Tage handelt?

Die Rauhnacht dauert immer von einer Nacht zur anderen, immer 24 Stunden. Also sind Rauhnächte Nächte, die jeweils einen ganzen Tag lang dauern und heilig waren. Unsere Vorfahren haben, nach Möglichkeit, nicht gearbeitet, sondern ihre Zeit mit der Familie verbracht und gefeiert.

Wie Du Dich optimal auf die Rauhnächte vorbereiten kannst:

  • Du kannst Dein Zuhause putzen, aber nicht entrümpeln.
  • Hast Du bei wem Schulden? Dann ist jetzt die optimale Zeit, diese zurück zu bezahlen.
  • Meditation
  • Vielleicht kannst Du Dich an Deine Träume erinnern, so dass Du sie aufschreiben kannst.
  • Wofür bist Du dankbar, was in diesem Jahr geschehen ist?
  • Wofür möchtest Du dem alten Jahr danken?
  • Was möchtest Du los lassen?
  • Welchen Ballast hast Du abzugeben?
  • Liegst Du im Clinch mit jemandem? Schaffe Streitigkeiten aus der Welt.
  • Welche Geschenke hat Dir das Jahr gemacht?
  • Du kannst Dein Zuhause räuchern und somit energetisch säubern. Z.B. mit Weihrauch, Myrrhe oder Salbei, Bartflechte und Beifuß.
  • Was war schön in diesem Jahr?
  • Welche Erlebnisse waren einschneidend, emotional, bedrückend?
  • Was konntest Du in diesem Jahr lernen?
  • Was hast Du in diesem Jahr erfahren können?
  • Wer hat Dich durch das Jahr begleitet?
  • Wer hat Dir Schwierigkeiten bereitet?
  • Hältst Du an dieser Person dennoch fest? Wieso?
  • Was hat sich verändert in diesem Jahr?
  • Wie hast Du Dich verändert in diesem Jahr?
  • Was ist Dir gut gelungen?
  • Was ist Dir nicht so gut gelungen?
  • Was kannst Du Dir verzeihen?
  • Was kannst Du anderen verzeihen?
  • Was lässt Du mit dem alten Jahr zurück?
  • Was nimmst Du aus dem alten Jahr mit ins neue Jahr?

Fragen über Fragen, ich weiß!

Bleib cool! Und nutze die Zeit doch einfach in Stille, um zu schauen, was alles in diesem Jahr passiert ist. Reflektiere:

Was war positiv? Was negativ? Was hat Dich verletzt? Was hat Dich vor Freude in die Luft springen lassen? Was hält Dich zurück? Wer oder was bringt Dich voran?

So wie Du auf das alte Jahr zurück blickst, schau auch nach vorne auf das kommende Jahr, wirf einen Blick in Deine Zukunft!

Die Rauhnächte-Zeit ist also eine Zeit der Reinigung und der Neuausrichtung.

Starte doch mal direkt jetzt damit, während Du das liest, Dir Dein Leben in einem Jahr vor zu stellen! Komm in Deine Schöpferkraft und erschaffe Dir Dein Leben und fühle, wie sich Zufriedenheit einstellt, wenn Du Dir in Gedanken Dein Leben kreierst.

Mach Schluss mit halben Sachen und ‚ich weiß nicht, was ich will‘. Wer willst Du wirklich sein? Kreiere ein echtes Standing, was willst Du?

"Be the best
version of
yourself"

Du bist der Schöpfer. Dein Schöpfer! Verwirkliche Dich!

Entscheidest Du Dich dafür, in Reichtum, Fülle und Liebe ein wunderbares Leben zu führen oder bleibst Du da wo Du jetzt bist?

So wie Du Deine Rauhnächte (Tage) verbringst, soll Einfluss darauf haben, wie sich Dein kommendes Jahr gestalten wird.

Rituale zur Wintersonnenwende:

Die Wintersonnenwende ist die längste Nacht des Jahres. Die Julnacht bringt die Wende: Das Licht kommt wieder.

Schreibe in der Nacht vom 21.12. auf den 22.12., dem Tag der Wintersonnenwende, 13 Wünsche für das neue Jahr auf möglichst gleich große und gleich aussehende Zettel auf und falte diese so, dass Du nicht mehr erkennen kannst, was auf welchem Zettel steht. Nimm Dir genug Zeit bei der Formulierung Deiner Wünsche, schließlich geht es um nicht weniger als Deine tiefsten Wünsche. Bewahre sie gut auf und ziehe in jeder Rauhnacht ein Zettelchen, möglichst wenn die Dunkelheit schon eingebrochen ist. Ohne nachzusehen, was drauf steht, verbrennst Du dann das Zettelchen. Es wird sich um Dich gekümmert. Beobachte, was in Dir vorgeht und verfahre so in jeder Rauhnacht. Auch wenn die Nacht vom 05. auf den 06. Januar eher als Abschluss gezählt wird, kannst Du auch in dieser Nacht Dein Zettelchen verbrennen, deshalb 13 Zettelchen.

Mit der Wintersonnenwende kannst Du aber auch alles, was Du los lassen möchtest, auf einen Zettel schreiben und diesen dann verbrennen.

Egal für welches Ritual Du Dich entscheidest, nimm Dir Zeit, alles auf zu schreiben und besorge Dir eine feuerfeste Schale.

 

  • 24. Dezember – Heilig Abend

Den Tag vor der ersten Rauhnacht kannst Du nochmal intensiv dazu nutzen, um zurück zu blicken auf das alte Jahr.

  • 24./25. Dezember

Die erste Rauhnacht steht für den ersten Monat des neuen Jahres, für den Januar. Das vorherrschende Thema ist: Erde, Basis, Wurzeln.

Was ist Dein Fundament? Was sind Deine Wurzeln? Wie steht es um Deine Familie(n-Beziehung)? Was brauchst Du, um heil zu werden?

  • 25./26. Dezember

Die zweite Rauhnacht steht demnach für den zweiten Monat des neuen Jahres, für Februar. Hier geht es um die Verbindung mit Dir selbst, Deiner Intuition und inneren Weisheit. Welche Ziele hast Du für das neue Jahr? Was darf noch gehen? Welche Menschen tun Dir gut? Wer oder was darf Dich im neuen Jahr begleiten?

  • 26./27. Dezember

Die dritte Rauhnacht steht für den dritten Monat des neuen Jahres, für März. Das Thema der dritten Rauhnacht lautet: Herzöffnung! Lasse Wunder zu! Frage Dich: Was macht Dir Freude? Was erfreut Dein Herz? Glaubst Du an Wunder? Glaubst Du an Liebe? Vertraust Du der Liebe? Welche tiefen Herzenswünsche hast Du? Was erfüllt Dich und macht Dich glücklich?

  • 27./28. Dezember

Die vierte Rauhnacht steht, wie Du Dir jetzt bereits denken kannst, für den vierten Monat des neuen Jahres, für April und gleichermaßen unter dem Motto ‚Auflösung von Blockaden und Transformation‘. Was muss noch los gelassen werden? Was hilft Dir dabei? Was darf gehen? Was darf sich erneuern? Was darf sich verändern? Welche Gewohnheiten möchtest Du ändern?

  • 28./29. Dezember

Die fünfte Rauhnacht steht für den fünften Monat des neuen Jahres, für Mai. Im Wonnemonat dreht sich alles um Selbstliebe und Freundschaft.

Wie wichtig sind Dir Deine Freunde? Wer sind Deine Freunde? Mit wem verbringst Du gerne Zeit? Bist Du Dir selbst ein guter Freund? Wie steht es um Deine Selbstliebe?

  • 29./30. Dezember

Die sechste Rauhnacht steht für den sechsten Monat im neuen Jahr, für den Juni und heute gehts um das Thema Reinigen und Loslassen. Der heutige Tag bietet sich an, um aufzuräumen und zu räuchern. Frage Dich, was Du los lassen kannst. Was hindert Dich und darf demnach gehen? Was musst Du noch verzeihen? Was darf Dir noch verziehen werden? Was darf beendet werden?

  • 30./31. Dezember

Die siebte Rauhnacht steht symbolisch für den siebten Monat im kommenden Jahr, für Juli. Diese Rauhnacht steht ganz unter dem Motto ‚Vorbereitung für das Kommende‘. Auch heute kannst Du Deine Wohnung räuchern und Dich fragen, was Du Dir für das neue Jahr wünschst. Was möchtest Du erreichen? Was sind Deine Ziele?

  • 31. Dezember/01. Januar

Die achte Rauhnacht steht für den Monat August und für die Geburt des neuen Jahres bzw. für Neubeginn. Was sind Deine guten Wünsche?

  • 01./02. Januar

Die neunte Rauhnacht steht für den Monat September und für Licht & Segen und Deine innere Mitte sowie Deine Weisheit.

Stärke Deine innere Mitte heute z.B. durch Yoga oder Training Deiner Bauchmuskeln. Oder gönn Dir ein wohltuendes und gesundes Essen. Wie kannst Du Dich mit Deiner inneren Mitte verbinden? Wie kannst Du Deiner inneren Stimme, Deiner Weisheit vertrauen?

  • 02./03. Januar

Die zehnte Rauhnacht steht für den Monat Oktober und unter dem Motto: Verbindung mit der universellen Kraft & Visionen. Aber auch unter dem Motto los lassen. Was ist Deine Vision? Was darf anders werden, damit es besser werden kann? Kannst Du das gehen lassen?

  • 03./04. Januar

In der elften Rauhnacht dreht sich alles um Abschied, Tod und somit ebenfalls ums Loslassen. Passt das doch auch zum Monat November: Der Herbst zieht ein, alles Leben verändert sich, Bäume verlieren ihre Blätter und unsere Ahnen sind uns sehr nahe. Warum bist Du auf Erden? Was sind Deine Gaben, die Du der Erde schenken kannst? Welchen Sinn hat Dein Leben? Und was ist Dir wichtig? Was kann, ohne Rückkehr, los gelassen werden?

  • 04./05. Januar

Die zwölfte Nacht steht für den letzten Monat des kommenden Jahres, für Dezember und gilt als gnadenvoller Tag. Du kannst Dich fragen, was nicht gut lief in den letzten 12 Nächten. Sei gnädig mit Dir. Es ist nicht schlimm, wenn Du noch nicht alles lösen konntest. Manches braucht eben seine Zeit. Was belastet Dich noch immer? Was konntest Du noch nicht los lassen? Was darf demnach noch gehen? Bereinigt werden? Schau wirklich tief nach innen.

  • 05./06. Januar

In der Nacht auf den 06. Januar gehen die Rauhnächte zu Ende. Um Mitternacht schließen sich die Tore zur Anderswelt wieder, sie wird wieder gut verschleiert. Als Abschluss zu den Rauhnächten kannst Du Dich noch einmal fragen, was Du gerne los lassen möchtest. Was darf noch aufgearbeitet werden? Welche Erkenntnisse nimmst Du mit ins neue Jahr?

It’s all about Yoga

Du hast jetzt einen kleinen Überblick bekommen, was die Rauhnächte bedeuten, wofür sie stehen und welche kleinen Rituale in diese Zeit passen oder worüber Du Dir klar werden kannst.

Was Dich in Deinen persönlichen Rauhnächten auch unterstützen kann, ist Yoga.

Ich habe hier ein paar Asanas für Dich zusammen gestellt, die Du in dieser Zeit praktizieren kannst!

  • Beginne mit dem Sonnengruß als Aufwärmung
  • Baum – Vrksasana
  • Vorbeuge – Uttanasana
  • Tiefe Hocke – Malasana
  • Katze/Kuh – Marjaryasana/Bidalasana (Variation mit ausgestrecktem Bein)
  • Herabschauender Hund – Adho Mukha Svanasana
  • Taube – Kapotasana
  • Kobra – Bhujangasana
  • Kamel – Ustrasana
  • Schulterbrücke/Rad – Setu Bandha Sarvangasana/Urdhva Dhanurasana
  • (Unterstützter) Schulterstand – Sarvangasana
  • Pflug – Halasana
  • Savasana

"Willst Du Licht, so schaffe Licht in Dir selbst.
Willst Du Liebe, so schaffe Liebe in Dir selbst.
Willst Du Frieden, befreie Dich von Deinen Ängsten und
vertraue dem Frieden in Dir."

Du bist von den Rauhnächten und mir auf’s Herzlichste aufgefordert, hinzusehen, aufzuräumen, loszulassen und Dich neu auszurichten. Deine Glaubensmuster nehmen schnell Gestalt an. Du bist was Du glaubst. Vielleicht beschweren wir uns in der Zeit der Rauhnächte alle einmal weniger über den Nachbarn und halten stattdessen einmal mehr in der Straße an, um dem Straßenmusiker zu lauschen oder dem Obdachlosen etwas ins Mützchen zu werfen. Das worauf immer Du Dich konzentrierst, nimmt Gestalt an. Fokus. Konzentrier Dich gemeinsam mit mir darauf, lichtvoll zu sein und das Licht nach außen zu tragen. Entscheide Dich mit mir für Glaubenssätze wie: ‚Ich liebe mich.‘ ‚Ich liebe meinen Körper.‘ ‚Ich bin dankbar für die Fülle, die ich habe.‘ ‚Ich lebe in Fülle und kann in Liebe teilen.‘ ‚Ich liebe mein Leben und möchte anderen helfen (ihres zu lieben).‘

Ich wünsche Dir erholsame, friedvolle und vor allem erkenntnisreiche Rauhnächte.
Natürlich wünsche ich Dir auch ein wunderbares Fest der Liebe – Weihnachten im Kreis Deiner Liebsten und einen guten Start ins neue Jahr schon mal an dieser Stelle, falls wir uns vorher nicht mehr lesen.

Aber vor allem wünsche ich Dir, dass die Rauhnächte und mein Blogbeitrag Dich im ein oder anderen Prozess unterstützen und Dir weiterhelfen können.

Bis bald!
Deine Kathi

P.S.:

Solltest Du noch tiefer in das Thema Rauhnächte eintauchen wollen, würde ich Dir gerne folgende Bücher von Jeanne Ruland ans Herz legen (und nein, für diese Werbung werde ich nicht bezahlt):

  • Mein Rauhnacht-Begleiter
  • Das Geheimnis der Rauhnächte
  • Mein Rauhnacht-Orakel

Alle drei sind wirklich sehr lesenswerte Bücher und eine tiefste Herzensempfehlung von mir für Dich!