Was würde ich tun,
wenn ich von vorne beginnen könnte?
Was würde ich tun, wenn ich von vorne beginnen könnte?
Kopf oder Herz?
Intuition oder Verstand?
Oder vielleicht geht auch beides, Hand in Hand?
In Träumen Kraft tanken, fühlen & spüren oder Gedanken, Gedanken, Gedanken.
Immer ganz viele, manchmal wirr, manchmal klar, doch immer da & die Gefühle sind rar.
Wo führten mich die Gedanken hin?
Nächte lang wach, versuche ich meinen Gedanken Herr zu werden, doch sie drehen & sie drehen sich wie der Mond um die Erde & ich schau hilflos dabei zu, wie ich schier verrückt dabei werde, sie beherrschen zu wollen, denn geschäftig zu sein in einer Gesellschaft voller sollen & sollen & nochmal sollen, lässt das Gefühl verschwinden ganz rasch. Rauschgefühle nur noch erzeugt durch Hasch & Konsorten, anstatt durch Liebe oder liebe Worte; gerät mein Gefühl in Vergessenheit, bis ich ganz taub bin & stumpf & zurück bleibt die Hülle von mir gefangen wie im Sumpf voller Ängste & Sorgen, die da sind, auch morgen & übermorgen.
Und morgens wach ich auf, das selbe Spiel: Vielleicht war’s das, denn es scheint mir wird alles viel zu viel: Denn meine Gedanken laufen rund, unaufhaltsam, zu jeder Stund.
Und beim Frühstück grüßt mich der Yogi-Tee, setzt mich täglich mit seiner penetrant guten Laune unter Druck: “ Das Leben soll Freude bereiten“ – fuck, ja aber wie, wenn sich die Sorgen und Ängste immer mehr ausbreiten? Spätestens nach der zweiten Tasse ‚Dankbarkeit schenkt viele neue Möglichkeiten‘, bete ich um viele gute Schlafeinheiten.
Doch langsam zeigt die Teetasse ihre Wirkung…:
Sie klebt an der Wand und ich.. ich bin tiefenentspannt. Denn mit dem ganzen Blablabla, was nun hängt an meiner Wand, hab ich Stück für Stück erkannt:
So wie es war ist es nicht mehr wahr an sich & nichts mehr für mich. Voll im Kopf, aber leer im Herzen. So wäre ich die Königin im Verdrängen der Schmerzen, wär frustriert bis an mein Lebensende, griesgrämig und träumte lediglich von der großen Wende.
Doch warum nur davon träumen und nicht einfach mal machen? Wir machen doch ständig, balancieren tausend Sachen gleichzeitig rum, am besten noch einhändig. Langsam begreife ich: Meine Wahrheit sieht nun anders aus und ist woanders zu finden:
Nur was in mir ist, kann im Außen zünden. In mir ist der Anfang von allem, nur was in mir wächst, kann im Außen knallen. Und wenn ich das endlich begriffen hab, begreifst es ja vielleicht auch Du und Du & gemeinsam sehen wir dabei zu, wie unser Innerstes die Welt erhellt & sie am einen oder andren Fleck ein wenig ‚entschnellt‘ & somit die Menschheit auf das Wesentliche besinnt: Sich am Leben zu erfreuen wie ein Kind.
Was würde ich also tun, wenn ich von vorne beginnen könnte? Aussteigen oder mein Leben voll mit Yogi-Tee-Sprüchen beibehalten?
Die Antwort liegt doch klar auf der Hand, von allen Seiten betrachtet, das gleiche Ergebnis, selbst im Kopfstand:
Auf ins neue Glück, ich halt mich selbst nicht mehr zurück!
Ich würde mich mit einer Arschbombe in den See der Liebe schmeißen, hätte plötzlich Kraft, ganz Großes zu reißen.
Ich würde hören, wie mein Herz für mich schlägt.
Ich würde spüren, wie es immer weiter ohne Pause das Blut durch meine Adern trägt. Ich würde fühlen, wie es mich am Leben hält & was es mir rät.
Ich würde ausbrechen & aufbrechen zu den entlegensten Destinationen, vorbei sind die lästigen Gedanken an Euronen, Euronen.
Ich würde ich selbst sein & niemanden kopieren. Ich bin gut, wie ich bin & brauch meinen Lebenslauf nicht mehr zu frisieren. Für dich oder die Arbeit, durch die mir nichts bleibt, nicht einmal mehr die Zeit. Ganz im Gegenteil: Ich würde meinen Lebenslauf mit unendlich vielen Lücken schmücken, nehme Absagen in Kauf, scheiß drauf. Ich muss der Welt nicht gefallen, nur mir selbst. Ich wäre zufrieden mit mir, unabhängig davon, was du von mir hältst.
Ich würde nicht zwanghaft Fehler vermeiden, abgeschafft wären die Öffnungszeiten. Zu meinem Herzen, denn ich mache es ganz weit auf, kommt rein ihr Lieben zuhauf. Ob du kurz darin verweilst oder lang, mein Herz & ich schlagen im Einklang.
Und so lehnt‘ ich mich weit aus dem Fenster, wäre mutig trotz all der Gespenster.
Würde das Leben zelebrieren, Abenteuer erleben, die mich faszinieren & später davon Geschichten erzählen, anstatt eines hätte, wäre, wenn, bereuen & mich quälen, volle Kanne das Leben wählen.
Ich würde inspiriert werden, um selbst zu inspirieren. Führte ein Leben mit ganz vielen Tieren. In mitten der Natur wählte ich ein Leben wie ein Vagabund, lebte als Paar mit der Erde & den Gezeiten, jeden Tag was Neues, kunterbunt & gesund.
Ich würde was wagen, Bäume, Tiere, Menschen & das Leben umarmen & nicht mehr klagen über das was mir fehlt, sondern dankbar sein für das was ich habe & so feierte ich meine Tage auf dieser Welt. Raus aus der Abhängigkeit & scheiß auf das Geld. Rein in die Freiheit, wenns dich ankotzt, dann schrei halt.
Ich sehe die Heilung für Dich & für mich; für die Zeit & die Welt. Die Menschen wären vereint durchs Menschsein & die Liebe & nicht getrennt durch Macht, Rasse, Religion oder Geld.
Ich würde deshalb jeden Tag aufs Neue die Liebe wählen, sie wär meine Religion, denn am Ende ist nicht das liebe Geld unser Lohn. Das liebe Geld! Liebe & Geld? Wie geht das zusammen? Wir lassen uns verdammen & knechten für Papier, zerstören die Erde dafür, aber hey, hier regieren ja wir. Wir haben das Geld in den Mittelpunkt gerückt, sind wir denn wirklich alle so verrückt?
Die Ressourcen der Erde sind nicht endlos, dafür unser Verhalten sowas von gottlos. Manche sind bereit, für Geld zu töten & wir nehmen es hin, wortlos.
Was läuft hier falsch? Liebe & Geld in einem Satz? Ich kann’s nicht glauben, denn: Ich liebe dich fällt so schnell & drei Wochen später hat man nen neuen Schatz. Tinder lässt grüßen! Bist Du heut mal zu laut, zu bunt, zu unbequem, musst Du es gleich büßen und wirst direkt ersetzt. Es warten sau viele Matches, die Ersatzbank ist lang, echte Verbundenheit Fehlanzeige, es ist so viel einfacher, feige, sich feige hinter Datingprofilen zu verstecken, anstatt sein Inneres nach außen zu kehren und das Gegenüber, das bereits bei Dir ist zu ehren. Liebe & Geld. Liebe kann man sich nicht kaufen. Und vielleicht ist es ja grade deshalb für viele zum Davonlaufen. Vielleicht liegt der Fehler genau darin begraben: Wir sortieren die Liebe aus wie ein defektes Teil. Tja, sich mal mit sich selbst & den eigenen Schatten zu befassen, das ist für die meisten zu viel und nicht so geil. Tief in uns wollen wir die Liebe, die Arbeit dafür jedoch nicht & so bleibt es bei der altbewährten Sicht: Geld!! Glücklich macht es nicht & regiert dennoch die Welt! Doch sollte das nicht Liebe sein? Ich würde nicht mehr müssen oder sollen, viel mehr lieben & küssen & nur noch wollen. Viel mehr lachen & lustige Sachen machen.
Ich wählte ein Leben, von dem ich keinen Urlaub mehr bräuchte, gefüllt von leben, lieben, lachen & manchmal auch von gewissen schmutzigen Sachen 😉
Und so wünschte ich mir eine Welt ohne Waffen & Kriege. Unsere Waffe wäre die Liebe. Hand in Hand in dieselbe Richtung blickend, für den Frieden demonstrierend Luftballons in die Luft schickend, würd ich versuchen, die Welt ein Stückchen besser zu machen, rütteln & schütteln, bis alles abfällt, was nicht mehr passt & dennoch so arg anheftet wie grad im Moment der Fremdenhass. Ich würd in einer Welt leben, in der man sein Anderssein nicht fürchten müsste, sondern es bunt zelebrieren und frei küssen könnte, wen immer das Herz begehrte und verehrte. Ich lebte in einer Welt, in der wir uns vor den Kulturen verneigen, den Fremden zum Freunde machen & dem Hass die kalte Schulter zeigen.
So würd ich festhalten an meinen Träumen, von einer Welt voll mit Bäumen & Blumen & Bienen, die fleißig bestäuben, würd ich nachhaltig Ressourcen erzeugen. Anstatt die Welt auszunehmen, ihr was zurückgeben, auf allen Ebenen. Sie trägt uns, erträgt & ernährt uns. Als Mutter Erde ist sie nicht unser Eigentum, ihre Ausbeutung führt zu unserem Ruin & nicht zum Ruhm.
Ich würd Fahrradfahren bei Wind & bei Regen, quer durch die Welt auf den buntesten Wegen, die coolsten Leute treffen, gemeinsam singen, tanzen, musizieren & vielleicht mal ein Buch publizieren.
Ich würd malen mit dem Finger in den Sand oder Sandburgen bauen oder Schlösser in die Luft, würd Rosen pflanzen & steckte meine Nase ganz tief in ihren Duft.
Atmete die Luft ein ganz tief in beide Lungenflügel, halte sie fest wie Träume, wäre mutig & ließe dann los die Zügel & meine Träume frei. Frei & ungebunden, wild tanzend schlagen sie Funken.
Ich wählte das Leben als einen phantastischen Tanz, würde vor Glück überschäumen durch all seinen Glanz.
Ich würde das Kind in mir entdecken, in Pfützen springen & die Welt abchecken.
Ich würde keine Blume mehr pflücken, sondern mich an ihrer Schönheit erfreuen. Ich würde jeden Tag in vollen Zügen genießen & nichts mehr bereuen.
Ich würde im Regen tanzen zu meiner Musik, auch wenn sie sonst niemand hören könnte, ich fühl’ sie & hab sie lieb.
Ich würde graue Tage mit bunter Farbe aufpeppen, Einhörner züchten & mit Elefanten rappen.
Ich würde barfuß durch das Leben schreiten, dich, dich & dich begleiten, oder mich begleiten lassen, füreinander da sein, ob bekannt oder unbekannt, nur nicht mehr hassen. Zulassen. Mich nicht mehr vor dem lassen verschließen, den Fluss des Lebens leben und endlich genießen.
Ich würde Brücken bauen, denn das ist besser als mauern. Und so könnt ich in Verbindung treten, mit allem was mich umgibt, mal auf die Knie fallen, um zu beten. Für alle da draußen, denen es schlechter geht als mir zuhause. Zuhause… Ich würde Obdach gewähren. Im Leben kommt nämlich alles zurück, dann bewerfe ich dich doch lieber mit ganz großem Glück als mit Sch****, wenn du eh schon unten bist, vielleicht reichst du mir dann mal deine Hand in liebevoller Weise, wenn ich nicht mehr weiter weiß, vielleicht läuft es wirklich so im Leben, dann breche ich das Eis und es schließt sich der Kreis.
Ich würde kein Tier töten, sondern das Leben achten in all seinen Formen: Ob groß, klein, schwarz, weiß, gelb, bunt oder rund, innerhalb & außerhalb aller Normen.
Ich würde Neues entdecken oder selbst zum Leben erwecken.
Wenn mich das Leben in die Knie zwängte, würde ich wieder aufstehen & mich befreien von dem was mich einst einengte. Vielleicht würde ich meinen Plan etwas ändern, aber niemals das Ziel. Auf gehts, nächste Runde, würde erneut beginnen das Spiel & vielleicht ist ja wirklich der Weg das Ziel.
Aus mir sprudelten Worte & Ideen, gefolgt von Taten, würde ich aufstehen, ohne Angst davor, wieder von vorne zu starten. Denn ist es nicht das, was das Leben ausmacht? Es ist wie eine 8erbahnfahrt, mal rauf mal runter. Es ist Fülle & Ebbe, Tag & Nacht, heiß & kalt, mal schwarz & mal bunter, es ist wie Feuer & Wasser, wie Yin & Yang. Das Schlechte ist da, damit ich das Gute schätzen kann. Bei diesem Ritt würd’s mir nicht mehr schwindelig werden, ich liebte den Moment, wie ich ihn lebte auf Erden.
Ich würde den Menschen vertrauen & keine Mauern aufbauen. Ich würd mich viel mehr in den Arm nehmen lassen, oder selbst free hugs verteilen, keine Emotionen mehr verneinen, tun was mir gut tät & was mein Herz mir rät. Ich würd für dich kämpfen, für dich & dich, auch wenns sonst keine tät, ich drückte mich nich‘, der Ungerechtigkeit Einhalt zu bieten, Glück zu pachten & Erfüllung zu mieten.
Ich würde Vergebung im Herzen tragen & nicht blinder Wut oder Rache nachjagen. Gerechtigkeit wär mein Ding und nicht Rache der King, denn jagst Du wem aus Rache nach, liegt auch mit jedem Mal immer ein Stück Deines Herzens brach.
Ich würde alle Kettenkarusells der Welt ausprobieren, Konfetti Bomben sprengen & öfters mal abhängen. Im Chillen wär ich die Königin, komm her zu mir & leg dich zu mir hin.
Ich würde all jene vergessen, die mich einst verletzten, um frei zu sein für Dich. Würde mich bedingungslos verschenken an Dich, weil Du mein Herz berührst, mein Innerstes, mein Ich, mich.
Ich würd Schneeflocken schmecken & Dich mitten in der Nacht aufwecken, nur um die Köpfe zusammen zu stecken & um die Lippen zu spitzen, nur um Dich dann ganz sanft zu küssen.
Mit geschlossenen Augen, die andren Sinne geschärft, würd ich Dich spüren, riechen, hören, fühlen schmecken & ganz sanft beginnen, Dein Gesicht mit 1 Million Küsse zu bedecken. Ich würde unterm Himmelszelt den Glanz der Sterne in Deinen Augen entdecken & unsere Liebe jeden Tag erneut zum Leben erwecken. Wir würden uns ins Leben schmeißen, wie in einen großen, bunten Fluss und auch unser letzter wär noch immer wie unser erster Kuss. Ich würde Dich achten & respektieren, genauso wie du mich, eine Einheit zusammen & doch jeder ganz für sich, total frei, würden wir Fußspuren im Sand hinterlassen, die dann, weggespült vom Meer, ganz sanft verblassen, in die Ewigkeit entlassen. Wir würden ein Zeichen setzen für Frieden, Liebe & Harmonie, würden gemeinsam aufstehen, hinsehen & zwängten jedes Arschloch in die Knie.
Ich lebte in einer Welt voller freier Frauen, gleichberechtigt sprengten wir die Ketten & wären nicht immer nur die Lieben & Netten. Wir würden frei sein von Leid & von Pein, nicht mehr unterdrückt oder erstickt, sondern einfach nur wir selbst sein.
Die Freiheit, die ich mein, ließe uns hinter Spiegel blicken, Weltenseelen erkennen, Weggefährten finden, jenseits aller Schatten bleiben & nicht mehr weg rennen.
Kopf oder Herz? Intuition oder Verstand? Mir wird klar: Aus der Kraft meines Herzens geht beides Hand in Hand.