Mit den Wellen tanzen.

Tanzmeditation & das Leben an sich

Ich habe das Gefühl, dass mein Blogbeitrag heute anders wird.

Zum Einen, weil es heute nicht um Yoga geht, was sich irgendwie nach einer Premiere anfühlt. Heute geht es nämlich mehr (Meer) ums Tanzen. Okay und um das Leben an sich.

Und zum Anderen glaube ich, dass sich mein Schreiben heute dadurch von den bisherigen Beiträgen unterscheidet, dass ich nicht überlege, sondern einfach drauf los schreibe, was mir gerade so in den Sinn kommt. Und ich fühle bereits jetzt, dass mir diese Art zu schreiben, deutlich mehr liegt.

Ob es Sinn ergibt? Mir egal, denn heute möchte ich meine Gedanken völlig frei und auch unkontrolliert mit Dir teilen, was zum Beispiel schon perfekt zur Überschrift passt. Frei und unkontrolliert, wie das Meer eben ist, passt meiner Meinung nach perfekt zu „mit den Wellen tanzen“.


Warum? Wellen & tanzen? Wie geht das? Was meine ich damit?


Pass auf: Es kommt mir so vor, als wäre das Leben wie ein unendlicher Tanz mit den Wellen, weißt Du, was ich meine?

Manchmal sind es eher kleine Wellen, die sich rhythmisch und immer gleich ihren Weg bahnen. Und manchmal sind es ruppige, große Brecher, die ungestüm alles unter sich begraben können, was sich ihnen in den Weg stellt.

Und mittendrin…, ja mittendrin, da bin ich. Da bist Du, da sind wir alle. Und ich meine grade nicht wie es ist, wenn ich surfe oder mit dem Sup auf dem Wasser bin, sondern eher das Leben selbst: Denn ich glaube, letztendlich bedeutet DAS Leben. Und die Wellen stehen sinnbildlich für z.B. Widrigkeiten, die sich uns in den Weg stellen. Kannst Du nachvollziehen, was ich meine?

Das Leben kommt in…sagen wir mal… „Phasen“. Manche Phasen dauern länger, manch andere ist ganz schnell vorbei. Eine Phase ist heftig und turbulent, ähnlich einem Waschgang beim Surfen, der Dich mitreißt und bei dem Du nach Luft ringst, während Du versuchst, an die Oberfläche zurück zu kommen. Eine Lebensphase baut sich ganz langsam auf, Du spürst sie kommen und spürst jeden Moment und erkennst die Zusammenhänge und eine andere Phase ist einfach da und Du fragst Dich, woher diese denn jetzt auf einmal gekommen oder wohin sie auch schon wieder verschwunden ist.

Wellen üben schon immer eine Faszination auf mich aus & ja der heutige Blogbeitrag steht auch für’s Tanzen, so wie wir es kennen. Wie? Tanzen und Wellen?

Ja! Schau:

Abgesehen davon, dass Du mit Deinem Körper tolle Wellen tanzen kannst, sog. „Bodywaves“, arbeitet man auch im Tanz (eher im Kreativen Tanz) bzw. in der Bewegungsmeditation oft mit Vorstellungsbildern, die man mit dem eigenen Körper umsetzt. Hierbei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, sowohl was die Idee der Vorstellungsbilder angeht, als auch die Idee Deiner Bewegungen selbst. So auch beim Vorstellungsbild der Welle: Dabei stellst Du nicht nur eine Welle dar, in dem Du die o.g. Bodywaves pausenlos tanzt, nein…, als würdest Du mit einer bzw. eine Meereswelle tanzen, spürst und erlebst Du die verschiedenen Qualitäten des ganzen Aufbaus, bis hin zum „Brechen“ der/Deiner Welle. So erlebst Du die verschiedenen Qualitäten/Bewegungsqualiitäten Deiner Welle. Langsam baut sich eine Welle auf, so auch Deine Bewegung. Dies können fließende und langsame oder runde Bewegungen sein, die sich dann immer mehr aufbauen und über klare, große Bewegungen in stürmische, auch unkontrollierte Bewegungen übergehen, wie bei einer Welle, die bricht. Und danach? Danach spürst Du eine tiefe Stille, Du kannst Dich in Ruhe „austanzen“, bevor Du in dieser Stille aufgehst. Während die Musik Dich durch diese Tanzmeditation führt und Dir die Phasen vorgibt, weiß dies eine Welle von allein. Wann es Zeit ist, sich aufzubauen, zu brechen und sich dem Ozean wieder ganz hinzugeben. Hast Du alle Phasen durchgetanzt, beendest Du die Meditation in Stille, während es für die Wellen im Ozean wieder von vorne beginnt.

Diese Art der Tanzmeditation ist durch Gabrielle Roth inspiriert, die die sog. „5 Rhythmen“ kreiert hat. Die Tanzmeditation kann Dich darin unterstützen, Dich selbst zu erforschen, in Verbindung zu kommen mit dem Element Wasser & Dir selbst. Du kannst Deinen eigenen, kreativen Bewegungsimpulsen folgen, die irgendwo in Dir schlummern & jedes mal anders aussehen oder sich anders anfühlen. Eben wie eine Welle im Ozean. Und eben wie die Wellen im Ozean oder der Ozean selbst, ist auch der Tanz Leben pur.

Mir selbst geht es beim Tanzen, besonders bei dieser Tanzmeditation, immer sehr gut danach. Ich fühle mich frei und dennoch verbunden.

Vielleicht ist deshalb Wasser „mein“ Element, weil es für mich Leben bedeutet. Wir alle kommen aus dem Wasser und ich für meinen Teil kehre immer wieder dahin zurück.

Und mit den Wellen zu tanzen (auch beim Surfen) bedeutet für mich, völlig im Rhythmus des Meeres aufzugehen & das befreit meine Seele. Und im Alltag hilft mir das so sehr, mit den ganzen Phasen des Lebens umgehen und im Takt des Lebens mitschwingen zu können.

Probier’s einfach mal aus und tanz Deine Welle!

Ahoi & Namasté
Kathi