Feel The Earth Beneath Your Feet
Wie Barfußlaufen Deine Gesundheit fördern kann.
Ein paar Dinge möchte ich heute vorneweg schieben:
1. Ich bin bekennende Barfußläuferin!
Denn: Barfußlaufen – das verbindet. Mit der Erde. Und zwar ab dem ersten Schritt.
2. Ich berichte Dir von Erfahrungen, die ich gemacht habe, also nagel mich bitte nicht auf Statistiken fest.
3. Ist das wichtig?
Ich weiß, für mich nicht, denn ich durfte die Wirkung selbst erfahren
Falls Du meinen Beitrag über das Element Erde gelesen hast, weißt Du, wie wichtig die Erd- Verbindung ist.
Also: Wirf Deine Schuhe nicht weg, aber vorerst in die Ecke & starte noch heute Deine Barfußkarriere! Zu platte Attitüde?
Dann versuche ich es mal ganz ‚Hippie-like‘ so: Schenk Dir doch selbst ein Gefühl der Freiheit, in dem Du einfach mal beginnst, hin und wieder barfuß zu laufen.
Die 68er-Generation hatte, meiner Meinung nach, recht: Barfußlaufen ist kein Trend, es ist das Natürlichste der Welt! Und die Liebe natürlich. Aber um die geht’s heute mal nicht. Obwohl… Barfußlaufen ist auch irgendwie (wie) Liebe, ein Akt der Selbstliebe nämlich. Du tust Dir und Deinem Körper etwas Gutes. Frei nach dem Motto: ‚Your Body Is A Temple‘.
Also doch zurück zur Anfangs-Plattitüde: Schuhe raus und los!
Lass Deine Zehen also öfter mal den Duft der Freiheit schnuppern, denn das Barfußlaufen scheint uns ja seit der ‚Make-Love-Not-War’-Hippie-Zeit etwas abhanden gekommen zu sein, oder?
Oder weißt Du grade zufällig und ganz ohne langes Nachdenken, wann Du das letzte mal barfuß gelaufen bist? Als Kind war das irgendwie anders oder?
Ich versuche, es anders zu machen. Nicht auf Teufel komm raus, aber so „kleines-Teufelchen-komm-bitte-raus-mäßig“, so „okay-machste-es-halt-mal-eher-so-halbherzig-und-dann-ach-Moment-das-fühlt-sich-richtig-nice-an“-mäßig. Und zack. Voll drauf hängen geblieben! Aber! Bevor hier wer jetzt gleich weiß Gott was denkt, ich schreibe immer noch vom Barfußlaufen. Und die meiste Zeit des Jahres tue ich es tatsächlich ohne! Ohne Schuhe!
Gut, im kalten deutschen Winter eine kleine Herausforderung, aber machbar: So laufe ich, wenn ich den Winter über zuhause verbringe, von März/April bis November, je nachdem Dezember, barfuß. Und falls mich der Wind in wärmere Gefilde trägt, auch ganzjährig.
Und das Wetter wird auch grade wieder besser, denn der Frühling ist da. Die perfekte Zeit also, um die Füße an die frische Luft zu lassen. Auch wenn der April ja bekanntlich macht was er will und an nasskalten Tagen auch meine Motivation nicht freudeschreiend aus dem Erdloch gekrochen kommt, kannst Du dennoch Deine Füße jetzt perfekt für’s Barfußlaufen draußen vorbereiten:
Indem Du einfach Zuhause anfängst! Einfach mal öfter die (Haus-)Schuhe weglassen, das geht auch drinnen perfekt. Mit meinen Füßen ging das allerdings nicht, aber dazu gleich mehr.
Ich habe es 2017 geschafft, das ganze Jahr über barfuß zu laufen & das war auch das Jahr, in dem sich dadurch alles für mich verändert hat.
Natürlich ist das nur eine subjektive Erfahrung -meine nämlich- und ich bin mir durchaus bewusst, dass dies nicht auf jeden gleichermaßen zutreffen muss, noch möchte ich irgendwelche medizinische Aussagen treffen, aber teilen möchte ich diese Erfahrung mit Dir:
Eins ist sicher: Du lernst viel beim Barfußlaufen:
Zu aller erst einmal, dass jeder Schritt, den Du machst, anders ist. Und das ist super wichtig für Deine Fußmuskulatur. Diese bildet sich nämlich leider zurück aufgrund der ständigen Polsterung durch (mehr oder weniger geeignete) Schuhe. Ich sag’s mal so: Unsere Füße wurden einfach nicht für Schuhe geschaffen. Denn, meiner Meinung nach, nimmt der Schuh den Füßen die Arbeit ab, oder nicht? Das, was die fast 30 Knochen, beinahe 30 Gelenke, 60 Muskeln, mehr als 100 Bänder & über 200 Sehnen Deines Fußes sonst allein bewerkstelligen müssten und auch könnten, wird ihnen vom Schuhwerk abgenommen.
Hast Du beim Lesen dieser Zahlen eigentlich begriffen, welch ein Wunderwerk Deine Füße sind?
Weshalb die Zauberwerke Füße nichts mehr zu tun haben, quasi vor Langeweile eingehen und somit rein muskulär unterentwickelt sind.
Vielleicht denkst Du gerade über den Besuch eines Barfußparks in Deiner Stadt nach; dazu kann ich Dir nur raten: Mach es! Fang aber vielleicht klein an! Such Dir für 10 Minuten am Tag eine Wiese, über die Du nach Lust und Laune barfuß schlendern kannst.
Walk as if you are kissing the earth with your feet.
Thich Nhat Hanh
Du tust Deinem ganzen Körper viel Gutes: Durch das ständige Tragen von Schuhen kann Deinem ganzen Körper Schaden entstehen, denn besonders durch das Tragen falscher oder unbequemer (und Hauptsache modischer) Schuhe können sogar Fehlstellungen entstehen, die sich u.a. auch auf Deinen Rücken auswirken können.
Auch wenn ich Dir oben geraten habe, zuhause mit dem Barfußlaufen anzufangen, stimmte das für mich aber gar nicht, denn für mich war der Boden zu hart. Denn meine Füße waren nicht gesund. Wenn Du aber gesunde Füße, eine gesunde Fußstellung hast, dann sollten kurze Barfußeinheiten zuhause kein Problem sein. Harte Fußböden oder asphaltierte Straßen haben nichts mit den ursprünglichen Böden zu tun: Wiesen, Waldböden, Äcker, Flusswege, Strände oder Waldwege – mal mit Moos bedeckt, mal mit Tannennadeln.
Durch das Barfußlaufen lösen sich Rückenverspannungen & Deine Reflexzonen in Deinen Füßen werden stimuliert.
Diese stehen mit Deinen inneren Organen in Zusammenhang und jeder Punkt an Deinem Fuß, jeder Zeh ist einem anderen Teil an Dir zugeordnet. So profitiert Dein organisches Innenleben gleich mit, cool oder?
Meine eigene Erfahrung möchte ich Dir anhand meines Mini-Experiments erzählen: Nachdem ich meine -durch’s Tanzen- nahezu kaputten Füße durch Stretching, Massagen und barfußlaufen wieder heilen konnte, begann ich im Jahr darauf mit einem Experiment: Ich bin 2018 mehrere Wochen die gleiche Strecke, im gleichen Tempo spazieren gegangen. Hatte an einem Tag Schuhe an (welche ich durch wechselte, Frau hat ja viele ^^) und am darauffolgenden Tag war ich wieder ohne Schuhe unterwegs. Und siehe da: An jedem Schuhe-Tag hatte ich spätestens (!) nach dem Spaziergang totale Fußschmerzen & Rückenschmerzen im unteren Rücken. An meinen Barfußtagen war da gar nichts. Einmal war es sogar so heftig, dass ich an Ort und Stelle die Schuhe auszog, ohne sie weiter lief & kurz danach waren die Rückenschmerzen weg und obendrein fühl(t)en sich meine Gelenke irgendwie geschmeidiger an. Interessant oder? Seither bin ich in meiner Begeisterung für’s Barfußlaufen bestätigt. Ich liebe dieses Freiheitsgefühl zwischen meinen Zehen einfach.
Durch das ständige Barfußlaufen verdickt sich die Fettschicht unter der oberen Hautschicht, was sich ähnlich wie bei Hundepfoten anfühlt & dadurch nimmt man kleine Steine oder Piekser nicht mehr so stark wahr.
Die Füße als unser Fundament stellen die direkte Verbindung zum „Überfundament“ dar, der Erde. Über diese nähren sie sich.
Diese Verbindung nennt man Earthing oder Grounding. Und auch wenn Du diese Gabe der Erde nicht sehen kannst: Deine und die Energien der Erde verbinden sich miteinander. Der ununterbrochene Erdkontakt soll, laut wissenschaftlicher Ergebnisse, freie Radikale, Stress & Schmerzen reduzieren. Hat also wenig mit New Age zu tun, sondern voll mit Wissenschaft:
Earthing geht auf den Amerikaner Clint Ober zurück:
Um sich elektrisch zu erden, brauchen wir den Kontakt zur Erde (der Einfachheit halber) über die nackte Haut der Füße, denn:
Die Physik sagt dazu, dass der direkte Erdkontakt und ihre negativ geladenen Ionen, unsere positive Aufladung wieder in einen neutralen Zustand ausgleichen kann. Hä?
* Die Erdladung ist negativ, sie ist also voller freier negativ geladener Elektronen.
* Die Erdatmosphäre ist positiv geladen.
Sobald Du direkten Kontakt zur Erde hast, wie etwa beim Barfußlaufen, kannst Du die für Dich heilsamen freien Elektronen der Erde aufnehmen.
Dies soll auch die Schäden durch freie Radikale verhindern, denen Dein Körper ständig ausgesetzt ist. Sie sind per se nicht schlecht, Du produzierst sie sogar selbst allein schon, wenn Du atmest. Allerdings sorgen Stress, schlechte Ernährung und Umwelteinflüsse für zu viele freie Radikale, dass Dein Körper damit nicht mehr fertig wird:
Einem freien Radikal fehlt ein Elektron & so versucht das Molekül, sich bei fremden Molekülen in Deinem Körper zu bedienen & diesen ein Elektron zu klauen.
Und jetzt kommt die Erde ins Spiel: Sie versorgt Deinen Körper mit einer Menge ungebundener Elektronen, an denen sich die freien Radikalen nun bedienen können, ohne auf Deine körpereigenen zurück greifen zu müssen und ohne Deine Zellen zu beschädigen. Durch die negative Ladung der Erde werden die freien Radikale also neutralisiert.
Beim Schreiben dieser Zeilen geht mir direkt durch den Kopf: Anti-Aging! Und das völlig kostenlos!
Das Nutzen des Erd-Kraftfeldes kann ganz allgemein Deine Gesundheit verbessern:
Ich persönlich habe damit meine Schmerzen in der Achillessehne weg bekommen und meinen Fersensporn, sowie beginnende Arthrose (ja… auch ich habe zuerst alles Mögliche ausprobiert und nichts hatte geholfen, bis ich 2017 meine Schuhe in die Ecke warf). Und wenn ich heute nur ein kleines Zipperlein spüre, dann weiß ich, es ist wieder an der Zeit mehr zurück zu kehren zu den Wurzeln.
Und auch wenn die Forschungen dazu noch in den Kinderschuhen stecken: Dass sich das gesamte Nervensystem beruhigen soll, dazu brauche ich keine Studien, das merke ich jedes Mal, sobald ich mich barfuß in der Natur bewege. Und Du kannst es auch ganz einfach ausprobieren, auch wenn Du jetzt vielleicht noch etwas skeptisch bist, kostet es Dich nichts, außer die Neugier, es einfach mal auszuprobieren.
Und erinnere Dich: Früher, also so ganz früher, spielte sich das Leben draußen ab: So dass man ständig in Kontakt zur Erde war. Man saß auf dem Boden, man aß auf dem Boden, man schlief auf dem Boden und man ging barfuß auf die Jagd. Der Mensch besaß früher noch keine Schuhe mit Gummisohle, die elektrisch nicht leitfähig sind.
Und darin liegt für mich die Quintessenz: Ich brauch diese Studien für mich nicht, wenn es sich stimmig anfühlt für mich und dahinter eine gewisse Logik steckt. Ich brauche keine Belege von anderen (anerkannten) Institutionen, die bestätigen, wie sich mein Wohlbefinden dadurch steigern lässt, wenn ich doch deutlich spüre, dass es meinem Körper und mir besser geht.
Es ist mir egal, ob der Esoterik-Stempel schon in der Hand der Kritiker liegt, denn ich spüre den Unterschied (fast) täglich.
Barfußlaufen beruhigt mich unglaublich & gleichzeitig fühle ich mich erfrischt und aufgeladen: Die Erde ist einfach meine (unsere) Batterie.
Und mal ehrlich: Wer spürt nicht gern den Sand zwischen den Zehen oder das Gras unter den Füßen beim Spaziergang? Eben!
Viel Spaß beim Barfußlaufen.
Ahoi & namasté
Deine Kathrin
P.S.: Es gibt auch viele Barfußschuhe, die Dir das Gefühl vom Barfußlaufen vermitteln und Dir dennoch Schutz bieten. Ich habe diese allerdings noch nicht ausprobiert. Aber falls Dich die Angst vor Verletzungen abhalten vom Barfußlaufen, ist das vielleicht eine Alternative um zu beginnen. Auf Dauer würde ich -des Kontaktes wegen- allerdings komplett auf Schuhwerk verzichten.