Shivas Tanz
-Meine Lieblings-Asana für Dich-

Wenn man den Körper eines Tänzers betrachtet, sieht man kraftvolle, lange Muskeln, die den Tänzer schier Unglaubliches mit seinem Körper tun lassen. Sie ermöglichen große und weite Sprünge und federn diese ebenso ab. Ein Tänzer ist also gleichermaßen kraftvoll, dynamisch und stark und schafft es gleichzeitig anmutig und ganz leicht zu wirken. Je nachdem, in welche Rolle ein Tänzer schlüpft, kann er zuweilen auch mystisch oder sogar verspielt wirken, ohne ein Anzeichen von Anstrengung in seinem Gesicht.

Genauso abwechslungsreich, bunt und vielfältig wie der hinduistische Gott Shiva, der bei uns vermehrt als der Gott der Zerstörung bekannt ist.


Shiva gilt als einer der Hauptgötter im Hinduismus und kann aber weit mehr als das: Shiva wird mit „der Glückverheißende“ übersetzt und gilt auch als Gott der Schöpfung und, für diesen Beitrag wichtig: Als Gott des Tanzes.

Es heißt nämlich, Shiva tanze auf dem heiligen Berg Kailash und in seinem Tempel von Chidambaram, weshalb ihm die Asana gewidmet wurde.

Und wieso „Natarajasana“?

Der Name der Asana setzt sich aus den Sanskrit Worten „Nata“ & „Raja“ zusammen. Ins Deutsche übersetzt bedeutet Nata, die erste Silbe des Namens, Tänzer und Raja bedeutet König. Zusammengesetzt also Nataraja, einer der Namen Shivas.

Und wozu dient Shiva der Tanz?

Shiva kann in seinem Tanz alle Unwissenheit zerstören und dadurch alles im Universum wieder neu erschaffen. Im Tanz vereint er also die Kraft der Zerstörung und der Erneuerung und schafft dadurch eine gewisse Ausgeglichenheit.

Natarajasana’s benefits:

Ausgeglichenheit, mein Stichwort: Natarajasana hilft Dir nämlich, Dein Gleichgewicht ganz spielerisch zu verbessern, da Du ja nur auf einem Bein stehst. Zugegeben, es kann zu Beginn eine sehr wacklige Angelegenheit sein, aber hast Du den Dreh erst mal raus, findest Du schnell Gefallen an der Vielfältigkeit der Asana. Denn das ist sie nämlich: Vielfältig, genau wie der Gott, dem sie gewidmet ist. So vereint sie nämlich nicht nur die Eigenschaften einer Gleichgewichtshaltung, sondern auch die einer stehenden Asana und die der Rückbeugen.

Mit der Tänzer-Asana stärkst Du Deine Stabilität im Inneren als auch im Außen. Du lernst Wurzeln zu schlagen und standfest zu werden, da Deine Beine und Fußgelenke gestärkt werden – so kannst Du ausgeglichener in Deinem Alltag sein.

Die einbeinige Asana beansprucht neben der Tiefenmuskulatur in Deinen Beinen auch die tiefliegenden Muskeln in Deinem Oberkörper und stärkt diese gleichermaßen.

Der Tänzer dehnt sowohl Deine Schultern als auch Deine Oberschenkelvorderseiten, Deine Leisten, Deinen Bauch und die Brust sehr intensiv und stärkt Deine rumpfaufrichtenden Muskeln.

Der Tänzer hilft Dir, zielorientiert zu leben und mit Bestimmtheit und Selbstsicherheit durch’s Leben zu gehen. Dein Blick (Drishdi) ist in der Asana auch demnach ausgerichtet und geht voller Bestimmtheit über Deine Hand nach vorne.

Shiva ist nicht nur „der Zerstörer“, sondern auch Heilsbringer und in seinem Wesen stark und vielseitig, ebenso wie die Asana Natarajasana, die durchaus auch harmonisierend wirkt, sobald man in ihr angekommen ist. Sie öffnet Deinen Herzraum und regt außerdem noch Deinen Kreislauf an.

Jede Balance-Übung, unabhängig von Yoga, fordert Dich auch immer (ein wenig) in Deinem Vertrauen heraus, ebenso auch die Tänzer-Asana, die Dich darin unterstützen kann, Vertrauen zu bilden.

Natarajasana spricht besonders Dein 6. Chakra, das Ajna-Chakra, an, welches für Intuition und dem daraus resultierenden Vertrauen steht und kann Dich zudem noch darin unterstützen, Deine Konzentrationsfähigkeit zu verbessern. Also hab ein wenig Vertrauen in Dich und bleib am Ball, auch wenn’s am Anfang vielleicht noch nicht so klappt…

Ich wünsche Dir viel Spaß beim Ausprobieren, aber sei bitte achtsam und höre gut auf Deinen Körper. Halte Deinen Bauch schön fest, als Schutz für Deinen unteren Rücken.

Grundsätzlich gilt: Gehe nur so weit, wie es sich für Dich gut anfühlt.

Enjoy!


Ahoi & Namasté
Kathi