„Emotions are the language of the soul.“

Übungen für das Element Wasser in Dir & Dein Svadhisthana Chakra

Hallo mein/e liebe/r Leser/in!

Ich freu mich total, dass Dir meine Beiträge gefallen und Du auch heute wieder mit liest und später auch mit machst.

Wie Du ja weißt, handelten meine letzten beiden Blog-Beiträge jeweils vom Element Wasser und vom Sakralchakra.

Das Schöne an so einem Online-Tagebuch ist, dass Du, liebe/r Leser/in, immer wieder nach lesen kannst, falls Du etwas nicht mehr weißt oder Dir nicht mehr sicher bist. Das www vergisst nie. Also habe ich mir gedacht, wie bereits am Ende des letzten Beitrages angekündigt, dass ich die letzten beiden Posts nun wieder dazu nutze, Dir heute explizite Übungen zu zeigen, mit welchen Du Dein Element Wasser stärken kannst. Außerdem habe ich mir für Dich am Ende noch eine schöne Meditation überlegt, mit welcher Du auf sanfte und dennoch „tiefe“ Art und Weise Dein zweites Chakra aktivieren kannst.

Falls Du zum ersten Mal hier bist, kannst Du im Vorfeld auch noch mal beide oben erwähnte Artikel dazu lesen, zum besseren Verständnis.

Aber jetzt lass uns loslegen.

Ich habe heute für Dich in der Übungsreihe drei meiner Lieblings-Übungen im Gepäck und meine, ich muss es wirklich so sagen, „verhassteste“ Übung. Du kannst Dich also freuen 😉 😛

Bevor Du mit der Übungsreihe startest, wärme Dich bitte gut auf. Dazu kannst Du den Sonnengruß ein paar Mal praktizieren. Mein Video dazu findest Du hier.

Deine Aufwärmung ist super-wichtig, da sie das Verletzungsrisiko auch beim Yoga verringert und Deinem Körper hilft, optimal vorbereitet in eine Asana/Übung reinzufinden.

Okay, okay, jetzt lass uns wirklich los legen.

Heute wandle ich das Motto „das Beste kommt zum Schluss“ einfach um in: „Das Schlimmste kommt zum Schluss“, so bleibt Dir noch ein wenig Zeit, bis zur (für mich) schlimmsten Übung dieser Reihe.

Wenn Du es anders herum lieber hast und gerne das „Schwierigste“ direkt am Anfang hinter Dich bringen möchtest, bist Du frei, die Übungsreihe in umgekehrter Reihenfolge nach der Aufwärmung (Sonnengruß o.ä.) zu machen.

Starte nun also in meiner absoluten Lieblings-Asana:

* Herabschauender Hund/Adho Mukha Svanasana:


Übersetzt man die aus dem Sanskrit stammenden einzelnen Worte ins Deutsche, erhält man:

  • Adho = nach unten
  • Mukha = Gesicht
  • Svana = Hund
  • Asana = Haltung

So kommst Du in den nach unten schauenden Hund:

  • Aus der Babypose mit vorgestreckten Armen hast Du den perfekten Abstand zwischen Händen und Füßen für Adho Mukha Svanasana.
  • Von dort aus drückst Du Dich, ohne etwas an Deiner Hand- bzw. Fußposition zu verändern, in den Vierfüßlerstand.
  • Aktiviere dort Deinen Bauch, indem Du den Bauchnabel nach innen gen Wirbelsäule und vom Gefühl her leicht nach oben ziehst. Diese Anspannung behältst Du bei. (Keine Sorge, wenn das nicht immer klappt, auch das ist reine Übungssache.)
  • Mit Deiner nächsten Ausatmung schiebst Du von da an Dein Gesäß nach oben, so dass Deine Sitzbeinhöcker den höchsten Punkt Deiner Position bilden.
  • Deine Fersen schiebst Du dabei aktiv nach hinten & unten, Richtung Boden.
  • Wenn Du merkst, dass Du Deinen Rücken nicht strecken kannst, die Dehnung in der Beinrückseite zu intensiv ist oder Du wahrnimmst, dass Deine Sitzbeinhöcker nicht den höchsten Punkt darstellen, beuge Deine Knie so weit, bis sich das ändert. Die Beine kannst Du wieder strecken, sobald Du eine Öffnung bzw. eine positive Veränderung verspürst.
  • Wenn Du Dich nach meiner empfohlenen Aufwärmung (Sonnengruß o.ä.) noch nicht aufgewärmt genug fühlst, beuge Deine Beine auf jeden Fall.
  • Ziehe Deine Schultern weg von den Ohren & Deine Schulterblattspitzen zusammen, also entgegen der Schwerkraft. So kann Dein Nacken entspannt sein.
  • Lass Deinen Kopf entspannt hängen, Dein Blick geht nach hinten zwischen die Füße.
  • Schüttle sanft Deinen Kopf hin und her, dadurch stellst Du fest, ob Dein Kopf a) entspannt ist und b) auch wirklich hängt.
  • Konzentriere Dich auf Deine Atmung und versuche, den Fokus auf Deinen Rücken zu legen: Achte darauf, dass dieser gestreckt ist, Du drückst Dich aus den Händen/Schultern aus der Erde raus und hängst nicht „da drin“.

Der herabschauende Hund dehnt Deine Beinrückseite und Deinen Rücken und aktiviert somit Blasen- und Nierenmeridian, welche entlang Deiner gesamten Körper- bzw. Deiner Beinrückseite verlaufen. Außerdem kann sich Deine gesamte Rückenmuskulatur entspannen und Du kannst so ganz leicht Stress abbauen. Du kräftigst Deine Arme und Schultern und trainierst Deinen Bauch. Der herabschauende Hund hilft mir ganz prima, wenn ich müde bin – probier’s mal aus.

Auf der geistigen Ebene verbessert er Dein Durchhaltevermögen, erhöht Dein Selbstvertrauen und wirkt ausgleichend und harmonisierend.

*Langsitz (statisch):

Der Langsitz ist in seiner Grundposition ähnlich der Stockhaltung, Dandasana.

  • Dazu kommst Du ins Sitzen, streckst Deine Beine nach vorne aus, die Zehen ziehst Du ran, so gut es geht. Sollten Deine Beinrückseiten bzw. Deine Rückenmuskeln stark verkürzt sein, könnte das schon sehr anstrengend für Dich sein.
  • Zieh Deine Pobacken nach hinten, so kannst Du im Becken mehr Aufrichtung erlangen und kommst in eine geradere Sitzhaltung Deines Rückens.
  • Falls dies noch nicht genug ist, leg Dir eine dünne Decke unter Dein Gesäß.
  • Zieh Dein Kinn eher Richtung Brust, damit Dein Nacken lang ist.
  • Deine Schultern ziehst Du aktiv weg von den Ohren, die Schulterblattspitzen ziehst Du zueinander.
  • Deine Brust ist geöffnet.
  • Bringe Länge in Deinen Rücken, ohne den Kontakt zum Boden zu verlieren.
  • Deine Arme kannst Du in Richtung Deiner Beine/Knie/Füße ausstrecken, je nachdem, wie gut Du gedehnt bist. Achtung: Lass Deine Brust geöffnet und achte darauf, dass die Schultern nicht (wieder) nach vorne kommen.
  • Halte die Länge in Deinem Rücken und neige Dich nun so weit nach vorne (nicht nach unten), wie Dein Rücken gerade bleiben kann.
  • Sobald Du bemerkst, dass Dein Rücken „irgendwo“ krumm wird, komm zurück zu der Stelle, an der Du noch gerade sein kannst.
  • Halte dort so lange inne, bis Du eine Öffnung verspürst und lass Dich dann weiter ein.

Bleibe für ein – zwei Minuten in der Haltung.

Der Langsitz dehnt Deine Beinrückseite und öffnet Deine Körperrückseite. Du spürst diese Öffnung/Dehnung bis in den Rücken hinein und aktivierst so auch wieder die Meridiane, die dem Element Wasser zugeordnet sind: Blasen- und Nierenmeridian.

*Langsitz (dynamisch):

  • Du kannst den Langsitz nicht nur statisch ausführen, sondern auch dynamisch.
  • Zuerst kommst Du in die Grundposition, genau wie bei der statischen Variante des Langsitzes.
  • Deine Beine sind lang gestreckt, Du schiebst die Fersen weg.
  • Nun streckst Du Deine Arme parallel zum Boden bzw. Deinen Beinen nach vorne aus, die Handflächen schauen zueinander.
  • Rolle nun Deine Finger ein, die Daumen bleiben aufgestellt (Du zeigst also eine 1 mit Deiner Hand), aber achte auch hier darauf, dass Deine Schultern nicht nach vorne kommen.
  • Beginne nun, Dich mit Deinem Oberkörper leicht nach vorne (nicht nach unten) zu strecken, die Beine bleiben am Boden. Ich mach das am liebsten in der Ausatmung, aber das kannst Du für Dich selbst entscheiden.
  • Danach lehnst Du Dich mit angespanntem Bauch und geradem Rücken nach hinten, was bei mir in der Einatmung so wäre.
  • Dein Bewegungsablauf ist also ein ständiges vor und zurück Strecken Deines Oberkörpers.
  • Da die Intention nicht nach unten sondern nach vorne geht, achte darauf, dass Deine Schultern nicht mit nach vorne kommen, sondern fest nach hinten unten gezogen sind.

Bleibe für ein – zwei Minuten in der dynamischen Version des Langsitzes.

Auch hier öffnest Du Deine gesamte Körperrückseite und wie Du ja jetzt schon weißt, aktiviert dies  Deinen Blasen-bzw. Nierenmeridian.

Durch die ausgestreckten Arme und vor allem durch die eingerollten Finger bzw. den aufgestellten Daumen, aktivierst Du zusätzlich beide Meridiane, da der Blasenmeridian oben entlang in den Handballen hinein läuft und der Nierenmeridian läuft am Unterarm entlang ebenso in den Handballen hinein.

So! Kurz nochmal durchatmen und…

…jetzt kommt sie: Die für mich schlimmste Übung, da so unglaublich anstrengend:

*Frösche

Diese Übung entstammt dem Kundalini Yoga und ist wirklich sehr fordernd. Ich schaffe kaum 3 Minuten in dieser dynamischen Übung. Sei also gnädig mit Dir und überfordere Dich nicht. Eine Minute (und weniger) reicht für den Anfang völlig aus!

  • Komme in die Hocke.
  • Deine Fersen berühren einander, außer Du hast Knieprobleme – dann berühren sie sich eben nicht.
  • Wenn es für Dich möglich ist, berühren die Fersen außerdem den Boden NICHT.
  • Deine Knie schauen nach außen.
  • Deine Finger platzierst Du vor Dir auf dem Boden zwischen den Beinen.
    Schau nach vorne.
  • Deine Brust ist geöffnet, Deine Schultern ziehst Du wie immer weg von den Ohren.
  • Da es anstrengend wird, lächle Dir selbstbewusst und zielsicher zu, schließlich befindest Du Dich auf der Zielgeraden dieser Übungsreihe (falls Du umgekehrt anfängst, lächle Dir zu, damit Du durchhältst 😉 ).
  • Lass Deinen Rücken weitestgehend gerade.
  • Das ist Deine Ausgangsposition, hier her kommst Du immer in der Ausatmung zurück.
  • Einatmung: Strecke Deine Beine durch und Deinen Po nach oben.
  • Die Hände bleiben am Boden und die Knie sind (bestmöglich) gestreckt.
  • Deine Nase geht Richtung Knie. Die
  • Fersen bleiben zusammen und berühren den Boden NICHT.
  • Du kehrst in der Ausatmung in die Hocke zurück.

Mit dieser Bewegungsabfolge und dem ständigen Wechsel zwischen Hocke und „Stand“ bringst Du Dein Blut richtig in Wallung, denn es wird durch die Venen zum Herz zurück gepumpt. Erinnere Dich: Alles Flüssige im Körper zählt zum Element Wasser.

Dein Kreislauf wird aktiviert und Du schaffst eine Verbindung zwischen dem Element Wasser über Deinen Unterleib und Deinem Herzraum. Dein Blasenmeridian wird aktiviert, sobald Du in der Streckung Deine Nase Richtung Knie bringst.

Wiederhole diesen Bewegungsablauf 1 – 3 Minuten.

Sei bitte ganz besonders vorsichtig, wenn Du schwanger bist.

Und: Solltest Du Knieschmerzen haben oder es Dir schwindelig werden, löse auf!

Als Alternative bei Knieproblemen kann ich Dir Folgendes anbieten:

Du machst die Übung im Stehen.
Du gehst immer auf die Zehenspitzen und senkst Dich wieder ab.
Falls Du auch hier die Verbindung zum Herzraum schaffen möchtest, leg dabei Deine Hand aufs Herz

Am Ende der Übungsreihe kannst Du noch in die einfache Yogasitzhaltung kommen, für eine

* Sakralchakra-Meditation:

  • Schließe Deine Augen und verbinde Dich mit Deinem zweiten Chakra.
  • Stelle es Dir bildlich vor.
  • Mit jeder Einatmung sagst Du Dir einen der Sätze in Gedanken vor.
  • Jeden Satz sagst Du Dir 5x bevor Du mit der 6. Einatmung mit dem nächsten Satz beginnst (wieder für weitere 5 Atemzüge).
  • Mit jeder Ausatmung lässt Du alles los, was sich in Dir gegen einer dieser Sätze sträubt.
  • Schicke jeden Satz direkt Richtung Sakralchakra.
  • Wenn Du am Ende merkst, dass es noch nicht ausreicht, beginne erneut.
  • „Ich bin ein fühlendes & sinnliches Wesen.“
  • „Ich bin voll kreativem Potential.“
  • „Ich umarme und feiere das Leben voller Leidenschaft und Genuss.“
  • „Ich genieße es, in Freude und Glück zu baden. Das ist mein Geburtsrecht.“
  • „Ich schmecke das Leben und gebe mich ihm voll hin.“
  • „Ich liebe meine Emotionen.“
  • „Ich liebe meine Vielschichtigkeit.“
  • „Ich liebe meinen Körper.“
  • „Ich liebe meine Sexualität und nehme sie an.“
  • „Ich bin schön, ganz weich & dennoch stark.“
  • „Ich erlaube mir, frei zu sein.“
  • „Ich erlaube mir, meine Sexualität zu genießen.“
  • „Die Süße des Lebens fließt durch mich. Ich gebe mich hin.“

Danke für’s Mitmachen!

In diesem Sinne 😉 wünsche ich Dir viel Spaß beim Praktizieren, egal in welcher Reihenfolge Du beginnst.

Erzähl mir doch bei Gelegenheit mal, wie die Frösche für Dich sind/waren 😉

Alles Liebe & bis zum nächsten Mal!

Ahoi & Namasté
Deine Kathi

Hinweis zum Thema:

Diese Informationen und/oder Übungen sind ausschließlich für Interessierte gedacht und stellen keine Diagnose- oder Therapieanweisungen dar.

Wie immer gilt: Mocean.life (ich) übernimmt keinerlei Haftung für die Durchführung der Übungen/Asanas.

Sei immer achtsam dabei und schieb den Ehrgeiz beiseite. Ich habe damals Yoga für mich entdeckt, u.a. weil es so entspannend (wenn auch schwierig) war, nichts in best-, größt- oder schönst-möglicher Weise zu machen bzw. machen zu müssen.