WORLD OCEANS DAY

Schutz der Ozeane - meer denn je!

Lieber Ozean, liebes Weltenmeer!
Heute möchte ich mich bei Dir bedanken! Für all das, was Du jedem von uns gegeben hast und jeden Tag auf’s Neue schenkst: Leben! Und unendlich viele, endlose Momente des Glücks & der Freude! Nie hast Du um eine Gegenleistung gebeten und dabei bist Du in Gefahr!

Heute schreibe ich für Dich!

Ich schreibe in Deinem Namen an die Menschen da draußen!

Heute möchte ich Deine Stimme sein!

Wer meinen Blog verfolgt, einen meiner Kurse bereits besucht hat oder mich darüber hinaus kennt, weiß, dass mir der Meeresschutz nicht nur heute wichtig ist, sondern jeden Tag. Wer mich kennt, weiß, dass ich den Müll am Strand stundenlang aufsammle, während andere sich sonnen, während ich spazieren gehe oder oder oder. Wer mich kennt weiß, dass ich beim Duschen das Wasser nicht durchgehend laufen lasse. Zuviel Information, okay. Lass uns weiter machen.

Ich möchte Dir damit verdeutlichen, dass Wasser unser höchstes Gut ist. Ohne Wasser kein Leben. So einfach ist die Rechnung. Ich möchte Dir damit aber auch sagen, dass ich diesen Text an jedem beliebigen Tag hätte schreiben können!

Ich schreibe ihn aber heute, weil heute ein vielleicht doch speziellerer Tag ist und jeder, der irgendwie in Verbindung steht mit den Weltmeeren, weiß das.

Ich will damit sagen, dass es schade ist, dass es so einen Tag überhaupt gibt bzw. geben muss und dass es, meiner Meinung nach, wichtig ist, dass all das, was Du hier noch lesen wirst, dann gerade erst recht raus in die Welt getragen wird.

Der 08.06. ist, wie jedes Jahr, nicht irgend ein Tag, sondern der sog. Welttag der Ozeane. Das International Centre for Ocean Development (ICOD) & das Ocean Institute of Canada griffen eine Idee der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung auf, die bereits 1987 feststellte, dass den Weltmeeren eine starke Front in Bezug auf Umweltschutz fehlte.

Langsam, ab 2002, trat Verwirklichung ein und seit dem 08.06.2009 gilt dieser Tag nun offiziell als „international UNO World Oceans Day“.

Ziel dieses Tages ist u.a. auf die globale Bedrohung der Weltmeere aufmerksam zu machen.

2050 – das Jahr in dem Meer Plastik in den Meeren schwimmen soll als Fische.

Wie wichtig das ist, zeigt eine Studie der MacArthur Foundation: Diese besagt, dass es bis 2050 mehr Plastik als Fische in den Ozeanen geben wird.

Die Welt vermüllt also immer mehr und somit auch die Weltmeere. Greenpeace gab eine weitere Studie in Auftrag, die besagte, dass sich im Mittelmeer pro Quadratkilometer bis zu 1,25 Millionen Teile Mikroplastik befinden und bis zu 18.000 Plastikteile in jedem (!) Quadratkilometer der Weltmeere.

Wir kennen alle Videos von Touristen, die Wale, Delfine, Vögel oder Schildkröten von Kunststoff oder Fangnetz-Resten befreien.

Doch wusstest Du, dass z.B in 18% der Thun- und Schwertfische sich Plastik in den Mägen befindet? 134 Tierarten sind von der Plastikverschmutzung im Mittelmeer betroffen.

Grade in den Sommermonaten kommt es vermehrt zu Müllproblemen, ganz einfach: Durch Touristen.

Es scheint also, der World Oceans Day ist doch richtig wichtig. Denn wie viel Müll bleibt am Ende eines Tages am Strand liegen? Ich kann es Dir sagen, denn ich habe Stunden damit zugebracht, dagegen anzukämpfen und den (Plastik-)Müll anderer Menschen ein zu sammeln. Illegale Abfallentsorgungen in z.B. Flüssen sind weitere Ursachen für die Verschmutzung der Meere.

Doch nicht nur das Mittelmeer ist stark betroffen. Eine weitere Region liegt „im Nordost-Pazifik zwischen den Inseln Hawaiis und dem amerikanischen Festland. Dort erzeugt ein riesiges Hochdruckgebiet einen gigantischen Meeresstrudel, der sich im Uhrzeigersinn dreht. Wird der im Meer treibende Müll von der Strömung erfasst, bleibt er nach Angaben von amerikanischen Wissenschaftlern bis zu 16 Jahre in diesem Gebiet. Die Folge ist ein Müllteppich, der mittlerweile die Größe Zentraleuropas (!!) erreicht hat. Japanische Wissenschaftler sagen voraus, dass jedes in den Nordpazifik eingebrachte Plastikteil über kurz oder lang in diesem Müllstrudel endet.“ (Quelle: https://www.planet-schule.de/wissenspool/bedrohte-meereswelt/inhalt/hintergrund/mensch-und-meer.html)

Weshalb der World Oceans Day also so wichtig ist – Faktencheck:

  • Alles Wasser der Welt ist betroffen: Vom Mittelmeer über den Atlantik bis hin zum Polarmeer.
  • Denn unsere Erdoberfläche wird zu ca. 2 Dritteln mit Wasser bedeckt. Der Großteil davon besteht aus Salzwasser (ca. 97%) und lediglich ca. 3% der weltweiten Wasserreserven sind Süßwasser.
  • Sie bilden zahlreiche Ökosysteme & Lebensraum.
  • Die darin lebenden Mangroven (z.B.) schützen Küstengebiete u.a. vor dem ansteigenden Meeresspiegel.
  • Das vom Menschen produzierten Kohlendioxid wird mit ca. 30% durch die Weltmeere aufgenommen. Sie sorgen somit für ein gutes Klima.
  • Mehr als 2,6 Milliarden Menschen sind direkt von den Meeren als Nahrungsquelle abhängig.
  • Bis zu ca. 40% der Ozeane und Meere sind stark von menschlichen Aktivitäten betroffen, wie z.B. Verschmutzung, Überfischung, ausgelaufenes Rohöl oder nicht zuletzt durch fracking.
  • Über 3 Milliarden Menschen leiden unter dem Wassermangel, der in ihren Ländern herrscht.
  • Statistisch gesehen, hat sich der Pro-Kopf-Wasserverbrauch seit 1930 versechsfacht. Größere Weltbevölkerung = mehr Wasserverbrauch.
  • Deutschland ist Mitverursacher der Wasserknappheit anderer Länder, beispielsweise durch den Import (oder die Herstellung) von Rindfleisch.
  • Apropos Rindfleisch: Den weltweit größten Wasserbrauch stellt die Landwirtschaft dar. Lediglich 12% machen Privathaushalte aus. Kein Wunder, denn so wird für die Herstellung eines Kilogramm Rindfleischs aus Weidehaltung in Deutschland knapp 12.300 Liter Wasser verbraucht.
  • Die Weltmeere dienen uns als Energielieferant.
  • Die Weltmeere schenken uns Erholung.
  • Die Weltmeere stellen nach wie vor das am wenig geschützte Gebiet der Welt dar.
  • Ca. eine Million Vögel verenden jährlich durch den Müll, der in den Meeren schwimmt.
  • Weit über 100.000 Meeressäuger werden durch unseren Dreck pro Jahr getötet.
  • Wir alle kommen aus dem Wasser. Hier startete vor 3,5 Millionen Jahre die Evolution & bis heute bestehen wir selbst aus  ca. 60-75% Wasser. Und dennoch haben wir es in wenigen Jahrzehnten geschafft, die Meere nahezu zu zerstören!
  • Neben den immer wieder kehrenden Unfällen von Öltankern auf dem Meer, gibt es aber auch eine „schleichende Verschmutzung der Meere mit Öl durch das Waschen von Tanks und das Abpumpen von Öl auf offener See“. (Quelle: planet-schule.de)
  • Ölteppiche sehen zudem „aus der Luft wie ruhige Wasserflächen aus, die Seevögel als Rastplätze aufsuchen.“ (Quelle: planet-schule.de) Fatal, denn so verenden die Tiere durch Vergiftung oder weil das Gefieder vom Öl verklebt wird.
  • Illegaler Fischfang (dies führt jedoch zu weit und bedarf eines weiteren Artikels).
  • Ende 2006 fand man 30 Fässer mit hochgiftigem Quecksilber vor der Ostseeküste. Entsorgt von der Papierindustrie.
  • Meere gelten als mögliche Endlager für z.B. radioaktive Abfälle.

Auch wenn eines der Hauptanliegen der UNO war, bis 2020 mindestens 10% der weltweiten Meeresflächen unter Schutz zu stellen, was ich angesichts der Größe der Weltmeere mehr als lächerlich finde, sieht die Realität in Wahrheit so aus:

„Etwa 15 Prozent der Landoberfläche der Erde und 7,3 Prozent der Meeresflächen sind heute als Naturschutzgebiete ausgewiesen. Und nach den im Jahr 2010 international vereinbarten Aichi-Zielen sollen bis 2020 mindestens 17 Prozent der Landgebiete und 10 Prozent der Meeresfläche geschützt sein. Doch seit 1892 sind etwa zwei Millionen Quadratkilometer solcher Naturreservate verloren gegangen, 78 Prozent davon erst seit dem Jahr 2000, haben Rachel Golden Kroner von der George Mason University in Fairfax im US-Bundesstaat Virginia und ihre Kollegen errechnet. Seit langem gebe es immer wieder Bemühungen von Regierungen, den Schutzstatus bestehender Gebiete aufzuweichen – entweder indem man die Regelungen lockert, die Gebiete verkleinert oder den Schutzstatus ganz aufhebt.“ (Quelle: Der Tagesspiegel, https://www.tagesspiegel.de/wissen/politik-lockert-den-schutzstatus-naturreservate-schrumpfen-weltweit/24405814.html)

Doch es gibt Hoffnung! Es gibt viele tolle Menschen, die sich ehrenamtlich für den Meeresschutz einsetzen. Es gibt viele tolle Projekte, hervorgerufen durch engagierte Herzensmenschen, die mich hoffen lassen und die dabei helfen könnten, die ganzen Statistiken alt aussehen zu lassen. Und darüber hinaus gibt es überall, weltweit Müllsammelaktionen. Egal ob am Meer, im Wald oder in der Stadt – die Menschen räumen auf!

Lasst uns weiter hoffen und für saubere Ozeane und somit für eine saubere Erde kämpfen!

Zum Abschluss zurück zu Dir lieber Ozean:

Ich möchte Dir sagen, die Menschen auf der Welt kämpfen für Dich!

Die Menschen auf der Welt verstehen, dass sie Dich besser behandeln müssen, um weiterhin von und mit Dir leben zu können!

Halte durch, gemeinsam können wir das schaffen! Denn es gibt so viele gute & tolle Projekte in der Welt!

Die Menschen vereinen sich immer mehr, um für Dich zu kämpfen!

Das lässt mich hoffen!

Kathi

P.S.: Hier noch meine Quellen:

https://www.tagesspiegel.de/wissen/politik-lockert-den-schutzstatus-naturreservate-schrumpfen-weltweit/24405814.html

https://www.planet-schule.de/wissenspool/bedrohte-meereswelt/inhalt/hintergrund/mensch-und-meer.html

www.peta.de

www.quarks.de

www.stiftung-meeresschutz.de

www.kuriose-feiertage.de

www.welt.de

www.wikipedia.org

Tolle, wunderbare Menschen mit ihren Projekten & Kampagnen für Meeresschutz:

https://seabinproject.com

www.seashepherdglobal.org

www.sea-shepherd.de

www.bochumbolzt.org

www.cleanwaves.com

www.surfrider.org

www.sharkproject.org

www.oceancare.org

https://de.whales.org

www.freetheocean.com

https://oneearth-oneocean.com

https://theoceancleanup.com

„Free The Sea“-Kampagne von Corona & Parley