Rangoli -
what a wonderful Art!
Vor ein paar Tagen habe ich versucht, Dir das hinduistische Lichterfest Diwali näher zu bringen. Heute möchte ich auf die bunten Bilder eingehen, die zu Diwali (unter anderem) die Eingänge der Häuser schmücken:
Rangoli ist eine bunte Kunstform, welche ihren Ursprung in Indien hat und mich stark an die uns hier bekannten Mandalas erinnert.
Die Designs variieren dabei von einfachen, geometrischen Motiven bis hin zu aufwendigeren Abbildungen von Blumen (wie zum Beispiel die Lotusblume) oder Fische, Vögel oder Gottheiten wie zum Beispiel Ganesha.
Rangoli leitet sich von dem Sanskrit-Wort Rangavalli ab, was übersetzt Farbe bedeutet.
Ähnlich wie sich beim Diwali-Fest die Ursprungs-Theorien regional unterscheiden, gibt es für Rangoli unterschiedliche Namen und Anwendungsgebiete. Typisch indisch: Bunt und vielfältig. So werden Rangoli auch Muggu oder Kolam, Mandanas oder Mandas genannt.
Manche schmücken die Böden der Hauseingänge und wiederum andere werden auf Haustüren gemalt. Mancherorts werden die hübschen Bilder nur zu heiligen Festen aufgemalt (wie beispielsweise bei Diwali, dem Lichterfest), anderenorts sieht man sie das ganze Jahr. Die Materialen sind:
Mehl, Reispulver, Sand oder rotes Backsteinpulver. Mit Kurkuma (oder ähnlichen natürlichen Farbgebern) kann das Pulver eingefärbt werden. Auch werden Blütenblätter verwendet oder Reiskörner.
Glück ist die Energie
des Lichts.
Beat Jan
Die Rangoli symbolisieren Glück und Wohlstand und in anderen Teilen Indiens wird bösen Mächten der Eintritt ins eigene Heim verwehrt und dafür stehen die Frauen früh am Morgen auf, um den Eingangsbereich mit Wasser und Kuhdung zu reinigen. Erst danach werden die Rangolis liebevoll aufgetragen.
Die Rangoli-Kunst wird von Generation zu Generation weitergegeben und so erhalten schon kleine Mädchen das Wissen um die glücksverheißenden Symbole und eine lange Tradition wird aufrecht erhalten.
Ich hatte das Glück, zum Diwali Fest wieder einmal in Indien zu sein & kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die Rangoli waren wirklich überall zu sehen und wurden in der Anzahl nur von den Öllampen und Kerzen überboten, die überall hell leuchteten.
Namaste
Deine Kathi
Bilder: Emanuel Müller